Herzebrock-Clarholz (cas) - Das Abenteuer kann kommen. Am Freitagabend hat Victoria Clarholz seine Mannschaft zum Trainingsauftakt gebeten, bis zum Saisonstart stehen dem Neuling nun intensive Wochen bevor. Schließlich will sich der TSV in der Oberliga gut verkaufen. Und nicht nur das.
Nach acht Jahren in der Westfalenliga stehen die Fußballer von Victoria Clarholz vor einem spannenden und zugleich ungewissen Abenteuer: Erstmals in seiner Vereinshistorie kickt der Club in der Oberliga – passend zum 100-jährigen Bestehen des Vereins. „Wir stehen vor einer großen Herausforderung, wir können deshalb nichts planen“, hält sich Marc Borgmann, Sprecher des TSV Victoria, mit Prognosen dezent zurück. Vor Saisonstart, voraussichtlich Mitte September, bleiben noch viele Fragen offen.
Zum Beispiel, ob die Oberliga Westfalen in zwei Staffeln mit zehn beziehungsweise elf Mannschaften aufgeteilt wird oder ob sie mit einer riesigen Gruppe von 21 Teams die Punktekämpfe aufnimmt. Sowohl Trainer Christopher Hankemeier als auch Abteilungschef Frank Topmöller tendieren zu der zweigleisigen Lösung, in dem Fall kämen also 40 Meisterschaftsspiele auf den Aufsteiger zu. „Das wäre brutal, zahlreiche englische Wochen würden uns dann nicht erspart bleiben“, gibt Hankemeier zu bedenken. „Das würde auch einen höheren organisatorischen Aufwand für uns und die Spieler bedeuten, die allesamt einem Beruf nachgehen“, präferiert Topmöller eine geteilte Oberliga. Beide sind gespannt auf die Entscheidung des Westfälischen Fußball-Verbandes, der sich in der kommenden Woche festlegen will.
Fakt ist: Im Moment ist aufgrund der Corona-Pandemie einfach nichts planbar. „Ich musste schon mehrmals meinen Vorbereitungsplan ändern“, betont Christopher Hankemeier, der eigentlich schon in der vergangenen Woche starten wollte und stattdessen erst am Freitagabend seine Schützlinge zum Auftakt bitten konnte. Zur Freude von Clubfotograf Marco Rau hatten sich alle 26 Akteure zum obligatorischen Mannschaftsfoto eingefunden. Auch die Neuzugänge. „Ich bin hier super aufgenommen worden“, freut sich der frühere Spexarder Steffen Brück, bei dem die Auflösung seines Ex-Teams immer noch verständnisloses Kopfschütteln hervorruft.
„Wir haben eine gute Truppe“, räumt dagegen Christopher Hankemeier dem Novizen reelle Chancen auf den Klassenerhalt ein, wenngleich die fünfte Liga für die meisten Victorianer Neuland ist. Mit Helge Bittner („Co-Trainer in der Oberliga ist eine interessante Aufgabe für mich“) steht Hankemeier ein erfahrener Assistent zur Seite. Das 6000-Seelen-Dorf Clarholz ist übrigens die kleinste Oberliga-Gemeinde, umringt von etlichen Großstädten. „Ein bisschen fühlen wir uns wie das gallische Dorf von Asterix“, sagt Marc Borgmann schmunzelnd. Besagtes Comic-Dorf gilt als unbeugsam ...
July 11, 2020 at 02:18AM
https://ift.tt/323xeGs
Clarholz: Gallisches Dorf der Oberliga - Die Glocke online
https://ift.tt/2BmDka6
Dorf
No comments:
Post a Comment